2025 – „Im Dialog“ – Ransome Stanley, Keiyona C. Stumpf

Ransome Stanley – Keiyona C. Stumpf:
IM DIALOG
Malerei, Skulptur

Eröffnung am 5. September 2025
Walk&Talk – Hamburger Galerien-Rundgang // 5.& 6. September 2025
Ausstellungsdauer bis 25. Oktober 2025

Werke

„Im Dialog“ stellt das Werk des Malers Ransome Stanley (München) dem der Objektkünstlerin und Keramikerin Keiyona C. Stumpf (München, USA) gegenüber. In beiden Werken spielen Formen eine Rolle, die natürlich erscheinen, aber doch künstlich, in besonderer Weise artifiziell sind. Beide Künstler nehmen mit ihren Werken eine Sonderstellung in einer Welt ein, in der wir kaum noch zwischen der digitalen und natürlichen Welt unterscheiden können.

Ausgehend von der Auseinandersetzung mit seinen afrikanischen Wurzeln sammelt Ransome Stanley von je her Bildmotive aus Büchern, Magazinen und in den letzten Jahren immer häufiger Motive aus dem Internet, die sich auf die Kolonialgeschichte, die Gesellschaft und die Natur dieses Kontinents beziehen. Unter anderem Gegenstände wie Keramiken, Vasen und Tiere bildet er in kleinen und großen Leinwandformaten in Stillleben ab, die er häufig in dualen Gegenüberstellungen meist mit Porträts in komplexe Beziehungen stellt. Dabei spielt nicht nur afrikanische Keramik, sondern auch chinesisches Porzellan eine Rolle. Immer wieder taucht man in die Welt der Nippes ein, mit ihren glänzenden Skulpturen und kostbar verzierten Vasen. Stanley interessiert an diesen Objekten nicht nur das Kunsthandwerk und die Kunst, im Kontext seiner Gemälde werden sie zur Metapher für die Fragilität der Natur und des Menschen.

Die Frage der Fragilität der Natur stellt sich ebenfalls im Werk von Keiyona C. Stumpf (München, USA), jedoch in anderer Weise. Sie, die nicht nur mit Keramik und Porzellan arbeitet, sondern auch Werkstoffe wie Plastik und Textilschläuche verwendet und daraus kleine bis monumentale Werke und Installationen baut, sieht die Welt gleichsam von Innen. Sie beschreibt und hält sie nicht fest, bildet sie nicht ab, sondern scheint in die Rolle der Natur selbst zu schlüpfen und lässt pflanzliche, tierische und körperähnliche Formen wie Blätter, Blüten, Knochen und Tropfen von Sekreten wachsen. Ohne direkte Vorbilder, Modelle oder Vorzeichnungen erschafft sie ihre Werke aus ihrer Eingebung, als würde sie sich selbst im Moment der Herstellung mit der Schöpferkraft der Natur messen. Im Vergleich zu den Arbeiten Stanleys handeln ihre Arbeiten mehr von der Überlegenheit der Natur, der der Mensch ausgeliefert ist.