(Jacqueline Taїb, Maison de Matriona, 2009, 100x150cm, Mixed Media auf Papier)
Dirk Brömmel, Norber Frensch, Jacqueline Taїb
Zeichnung, Malerei Fotografie
Vernissage: Freitag, 11. Nov. 2011, 19 – 21 Uhr
Ausstellungsdauer: 12.11.2011 – 7.1.2012
Neben den neuesten Arbeiten aus seiner „kopfüber“ Serie – Lastkähne auf dem Kaiserkanal in China – ist von Dirk Brömmel (geb. 1968; lebt und arbeitet in Wiesbaden) ein monumentales „Baum-Porträt“ ausgestellt. Es handelt sich um eine Platane, die im Rheingau in Eltville steht. Wie in seiner Villa Tugendhat Serie geht es um die Sichtbarmachung von Geschichte, hier allerdings nicht einem architekturhistorisch und politisch höchst bedeutenden Gebäude, sondern einem durch die Natur geschaffenen „Konstrukt“.
Jaqueline Taїb (geb. 1968; lebt und arbeitet in Straßburg), von der zum ersten Mal Arbeiten in der Galerie zu sehen sind, geht in all ihren Werken – Malerei und Zeichnung – immer wieder von der Mehrdeutigkeit von Konstruktion und Dekonstruktion aus. Die in der Ausstellung gezeigten Zeichnungen aus der Serie „La Maison de Matriona“ sind durch den gleichnamigen Roman von Solschenizyn aus dem Jahr 1959 inspiriert. Der Anblick eines alten Fachwerkhauses, das als einziges Gebäude auf einem in Schutt und Asche gelegten Firmengelände im Elsass stehen blieb, wurde für sie zur Metapher der Hauptfigur des Romans und der Erzählung.
Norbert Frensch (geb. 1960; lebt und arbeitet in Frankfurt a.M.) war mit seiner Serie von schwarzen empfindlichen Leinwänden (Öl und Dammar) bekannt geworden, die nur Lichtreflexe auf eine Schale aufhellten. In den letzten Jahren experimentierte er mit Lasuren auf Papier weiter und verlagerte das Thema der Lichtreflexe auf abstrakte Wellenformen (Öl auf Leinwand). Es sind Werke aus allen drei Werkkomplexen vertreten.
(Norbert Frensch, o.T. 2009, 40×50 cm, Öl auf Nessel)
(Dirk Brömmel, Platane, 2006, Diasec Aludibond 250x250cm, Ed.3)