„Eternal youth through…“
Poul Jupont
Arbeiten auf Leinwand und Papier
Vernissage: Freitag, der 26. Aug. 2005, 19.00 bis 21.00 Uhr
Dauer der Ausstellung: 26. August bis 28. September 2005
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Die unter den Titel „Eternal youth through…“ gezeigten Arbeiten des dänischen Künstlers Poul Jupont (geb. 1956) sind großformatige Leinwände, die in surrealistisch anmutende Welten führen. Versatzstücke der Pop-Kultur, Comics und Graffiti-Elemente sowie realistische Fragmente verwebt der Künstler zu komplexen Schichtungen.
Es handelt sich zunächst um eine Dokumentation seiner Umgebung im Atelier, die er jedoch verschiedenen Transformierungen in der Weise unterwirft, dass die Bilder zur Parabel über die Malerei in der Gegenwartskunst werden. Am Anfang seiner Bildgenese steht immer ein Gemälde, das auf dem Boden seines Ateliers ausgebreitet ist. Er fotografiert die Gesamtsituation ab, bearbeitet sie am Computer und führt sie in eine zweite Wirklichkeit (der Malerei), indem er das Computerbild auf die Leinwand printet. In einem weiteren Schritt bearbeitet er die Leinwand erneut mit Acrylfarben. Es war das Thema „Jugend“, das ihn während des Experimentierens mit den anfänglich als unterhaltsam und faszinierend, dann aber in vielerlei Hinsicht als nutzlos empfundenen Möglichkeiten des Photoshops anfing zu beschäftigen. Es war die Erfahrung des Alterns, wenn er die Symbole seiner „Jugend“ wie Addidas Schuhe und Poster (Star Trek etc.) in seiner Umgebung mehr und mehr wahrnahm.
In den Arbeiten von Poul Jupont spielte der Zeit-Faktor stets eine Rolle, die eminent politisch gemeint war. Hier ist er es wieder, indem er sich zwar vordergründig auf sich zurückzieht und allein mit sich selbst beschäftigt, in Wahrheit aber die Marke „Jung sein“ meint, die gerade auch auf dem Kunstmarkt eine immer eminentere Rolle spielt. Einer Generation zugehörig, die auf Rock`n Roll, Revolutionen, Drogen, Glam-Rock, Punk, Prog-Rock, Fernsehen, T’Shirts, Kartoons, Kitsch etc. aufbaute, verfolgt er ein Konzept des „Jung seins“, das bis an die Grenze getrieben wird.
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It is initially a documentation of his surroundings in the studio, which he subjects, however, to various transformations in such a way that the pictures become a parable about painting in contemporary art. At the beginning of his pictorial genesis there is always a painting spread out on the floor of his studio. He photographs the overall situation, processes it on the computer and leads it into a second reality (painting) by printing the computer image on the canvas. In a further step he works the canvas again with acrylic paints. It was the subject of “youth” that preoccupied him while experimenting with the possibilities of the photoshop, which were initially entertaining and fascinating, but then in many respects as useless. It was the experience of aging when he saw the symbols of his “youth” such as Addida’s shoes and posters (Star Trek etc.) in his environment more and more. In Poul Jupont’s work, the time factor always played a role Was meant eminently politically. Here he is again, in that he ostensibly withdraws to himself and deals with himself alone, but in truth he means the brand “being young”, which is playing an increasingly important role on the art market. Belonging to a generation that built on rock`n roll, revolutions, drugs, glam rock, punk, prog rock, television, T’Shirts, cartoons, kitsch etc., he pursues a concept of „being young“ that goes up to is pushed to the limit.