Vernissage: 2. Juni 2005, 19-21 Uhr
Dauer der Ausstellung: 3. Juni bis 24. August. Im Juli Sommerpause.
Die Ausstellung zeigt überwiegend Papier-Arbeiten von fünf deutschen Künstlern, die sich vor allem durch ihren ausgeprägten Stil in ihren Zeichnungen einen Namen gemacht haben und für die das Thema „Verwandlung“ ein zentrales ist:
Bea Emsbachs (geb. 1965) stets mit roter Tinte gezeichnete Bilder von Figuren, deren Verkabelungen oder Lebensenergieschleifen Wissenschaftlichkeit, vor allem Gentechnologie assoziieren, Ängste evozieren und zugleich im klassischen Sinne schön sind; zurecht ist sie auch als Anthropologin bezeichnet worden, eine Reisende, die in Sachen Erkundungen fremder Völker und fremder Angelegenheiten unterwegs war und zurückgekehrt, die Zuhausegebliebenen unterrichtet.
Margarethe Hahners (geb. 1960 ) Stills-ähnliche dramatisch-komische Reihungen über das, was alles aus allem werden kann; nämlich so ziemlich alles, und damit unterscheidet sie sich entschieden von den Darwinisten. Als Untergrund wählt sie Schallplatten, deren ptolomäische Weltbildform sie aneinanderreiht, schliesslich auch abfilmt. Strenggenommen malt oder zeichnet sie keine Bilder, sondern sie malt die Evolution der Bilder.
Caro Suerkempers (geb. 1964) Gouachen, die in ihren pointiert erotischen und häuslichen Fantasien europäisch männlich geprägte Seh- und Bildtraditionen aufgreift, und ihre Protagonistinnen „in Stellung“ gehen lässt; sie repräsentieren, beantworten, verweigern und spielen mit dem taxierenden Blick des Betrachters.
Christian Weihrauchs (geb. 1966) mit bunten Farbstiften durch ihre Striche, Strichlagen und Schraffuren altdeutsch/altniederländisch anmutende Landschaften und Kleidungsstücke, über die der Zeichner einmal sagte: „Ich möchte gern mal heimkommen als Jäger im Schnee in Pieter Brueghels Bild“.
Und schliesslich Christian Stötzners (geb.1953) bunte und luftig-leichte Aquarelle, in denen sich der Blick in den Linienbündeln realer Topographie mit Feldern und Flüssen neben Versatzstücken utopischer Architektur verliert. Lediglich die querformatige Zeichnung „Kathu“ ist ein wirklich existierender Ort in Indien. Hier verkörpern die Linien Trittspuren im Sand, die Mensch und Tier bei ihren täglichen Wegen hinterlassen.