2011 „ACCROCHAGE“ – Amina Broggi, Dirk Brömmel, Barbara Petzold, Julien Roux, Martin Schneider, Cony Theis

Tag_und_Nacht__Detail___2_(Cony Theis, Tag, 2009, Mixed Media/Transparentpapier, 330×110 cm)

Accrochage – Malerei, Zeichnung, Fotografie, Relief
Amina Broggi, Dirk Brömmel, Barbara Petzold, Julien Roux, Martin Schneider, Cony Theis
Galerieabend am Freitag, den 18. Februar 2011 19 – 21 Uhr
Ausstellungsdauer: 19. Februar bis 19. März 2011

Das neue Jahr beginnt die Galerie mit einer Accrochage. Darin werden Arbeiten aus der Serie „Glaskinder“ der liechtensteinischen Künstlerin Amina Broggi zu sehen sein, die sich ungewöhnlichen Themen des Lebens in schriller Ästhetik nähert.

Dirk Brömmel, dessen monumentales Porträt der Queen Mary 2 im norwegischen Bergen entstand, setzte in dieser Serie „kopfüber“ aus bis zu hundert übereinander gelagerten Fotos am Computer die eine Sicht zusammen, in der die Aufsicht sich in ein zeitloses Memorandum verwandelt. Daneben zeigen wir eine Auswahl aus seiner Serie „Villa Tugendhat“, in welcher Brömmel die Anfänge der von Mies van der Rohe 1930 erbauten Villa wiederauferstehen lässt, indem er Privataufnahmen der Auftragsfamilie mit seinen eigenen Aufnahmen der Originalschauplätze überlagert.

Ephemere Lichtmomente sind von Anfang an Hauptthema der Arbeiten der Düsseldorfer Malerin Barbara Petzold. In einer ihr eigenen Technik, u. a. der Überlagerung vieler verdünnter Ölschichten, erreicht sie besondere diffuse Lichtverhältnisse, wie sie im Zwielicht von Morgen und Abenddämmerung, im Gegenlicht, im Nebel, im Wasser oder im Unterholz vorkommen.

Von dem französischen Künstler Julien Roux, der in der Zwischenzeit in Tel Aviv lebt, sind 50 skizzenhafte Tagebuchzeichnungen, die sogenannten „Carnets de Voyage de New York“ zu sehen. Politsatire trifft auf humoristische Szenen des Alltags, der Künstler begegnet den Stadtmenschen und hält sie in skurrilen, poetischen oder ironischen Momenten fest.

Die MDF-Reliefs des in Hamburg lebenden Künstlers Martin Schneider stammen aus seiner Serie „Obama“s People“. Von Pressefotos ausgehend verweist er auf Bilddifferenzen, die sich durch die Übersetzung in ein industriell gefertigtes Material wie MDF ergibt.

In zahlreichen Ausstellungen, unter anderem „Häute Porträts“, „Zeitrichten“ und „Kunstwerk Archiv“, verfolgte die Kölner Künstlerin Cony Theis immer wieder in verschiedenen Facetten ihr Hauptthema, das der Frage nach der Identität. Mit der zweiteiligen Arbeit „Tag und Nacht“ und der sienesischen Reiterin (chinesische Tusche/Ölpigmente auf Transparentpapier) zeigt die Galerie ihre bisher größten Zeichnungen.